Konzept zur Verkehrserziehung

Verkehrserziehung an der Meisenburgschule

Die wesentlichen Lerninhalte sind für jedes Schuljahr in einem Organigramm verbindlich festgelegt. Vom 1. Schuljahr an wird großer Wert auf das Trainieren der motorischen Fähigkeiten der Kinder gelegt. Unterstützung in diesem Bereich erhält die Schule sowohl vom Bezirksdienst der Polizei als auch vom Leiter der Jugendverkehrsschule (JVS) Gruga. Den Eltern und Erziehungsberechtigten der Schüler wird in der Regel bereits vor der Einschulung im Rahmen eines Elternabends ihre Mitverantwortung bei der Verkehrserziehungsarbeit deutlich gemacht.

Die praktische Radfahrausbildung der Kinder beginnt im 2. Schuljahr. Fahrpraktische Übungen auf dem Schulhof unter Leitung der Polizei und der Mitwirkung der Eltern dienen insbesondere  dazu, eventuelle motorische Defizite zu erkennen, um diese gezielt vor dem Besuch der Jugendverkehrsschule im 4. Schuljahr ausgleichen zu können. Motorische Sicherheit gewinnen die Kinder auf einem Parcours, der vom Polizeisportverein im 3. Schuljahr durchgeführt wird („Wer wird Meister auf 2 Rädern?“).

Die Radfahrausbildung im Schonraum der JVS wird intensiv vorbereitet mit einem hohen Maß an Anschaulichkeit und Praxisorientierung. Die einzelnen Übungsschwerpunkte werden im Unterricht anhand von Fotos aus der JVS thematisiert, und einzelne Handlungsschritte werden auf dem Schulhof eingeübt.

Im Anschluss an die Radfahrausbildung in der JVS mit 2 Besuchen wird das Radfahren in der Verkehrswirklichkeit im Umfeld der Schule durchgeführt.  Vor dieser Ausbildung findet ein Elternabend unter Mitwirkung der Polizei statt. Ein Filmbeitrag, in dem ein Kind der Schule die gesamte Strecke mit allen Übungsschwerpunkten vorbildlich abfährt, soll den Eltern verdeutlichen, welche hohen Anforderungen an die Kinder gestellt werden und dass die Unterstützung durch das Elternhaus unerlässlich ist.

Die Fahrstrecke für das Radfahren liegt in einer „Tempo 30-Zone“. Nach den Erfahrungen der Polizei überschreiten viele Autofahrer die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Oft sind es sogar Schülereltern, die die Schulkinder durch zu schnelles Fahren gefährden.  Um die Autofahrer zu sensibilisieren, initiiert die Schule in der Regel vor dem Radfahren im Schulumfeld eine „Tempo 30 – Aktion“ durch  die Polizei. Die Geschwindigkeit der Autofahrer wird gemessen, und bei festgestellter Überschreitung überreichen die Viertklässler den Autofahrern selbst gestaltete Handzettel mit dem Hinweis auf die Gefährdung der Schulkinder verbunden mit der Bitte,  die vorgegebene Geschwindigkeit einzuhalten.

Einen Beitrag zur Erhöhung der Mobilität und Verkehrssicherheit der Kinder leistet auch die Kooperation mit der EVAG. In dem Projekt „Mobile Kids“, an dem alle Viertklässler teilnehmen, lernen die Kinder unter Anleitung fachkundigen Personals Fahrpläne lesen und  günstige Fahrverbindungen auszusuchen. Bei einer Stadtrallye unter Begleitung von Eltern wenden sie ihr erworbenes Wissen gezielt an. Bei einem Besuch auf dem Betriebshof der EVAG werden sie auf die Gefahren bei der Benutzung von Bus und Bahn aufmerksam gemacht (abruptes Bremsen, toter Winkel). Sichere Verhaltensweisen werden eingeübt.